Wieso braucht Garbsen neue Bestattungsflächen? Und warum in Meyenfeld?

Foto einer anonymen Grabanlage mit Gräsern bepflanzt

In den nächsten 20-30 Jahren benötigt Garbsen nicht nur zusätzliche Wohneinheiten sondern auch einen weiteren städtischen Ort, an dem Menschen bestattet werden können.

Zur Zeit gibt es in Garbsen vier städtische Friedhöfe. Aufgrund der Bodenbeschaffenheit an diesen Standorten ist eine Neubelegung der Grabstätten erst nach sehr langer Zeit möglich.

Die Stadt Garbsen hat den Auftrag ausreichende Bestattungsmöglichkeiten vorzuhalten, unabhängig von religiösen und kommerziellen Angeboten. Im Laufe des Jahres 2021 soll der Platzbedarf für Bestattungsflächen für die nächsten 20 bis 30 Jahre durch eine Friedhofsbedarfsstudie ermittelt werden. Die Studie wird sich neben den benötigten Bestattungsbedarfen auch mit den gesellschaftlichen Veränderungen in Bezug auf die Bestattungsarten (wie etwa Urnenbestattungen und Friedwälder) beschäftigen.

Da das Bestattungswesen ebenso zum Leben gehört wie andere Infrastrukturen, die mit einem Zuzug von Menschen benötigt werden, ist auch diese Planung Teil des Strukturkonzepts Meyenfeld. Der Geestrücken im Meyenfelder Süden wäre aufgrund seiner Bodenbeschaffenheit sehr gut für einen zusätzlichen Bestattungsort.

Ein Friedhof muss heute nicht mehr den Charakter eines abgeschlossenen Ortes mit in Reihen angeordneten Gräbern haben. Mehr und mehr Friedhöfe werden entwickelt, die beispielsweise als Friedwald angelegt sind, und so zu einem offenen Ort für Ruhe und Besinnung werden. Auch andere Konzepte werden umgesetzt, in denen Friedhöfe zu nutzbaren grünen Aufenthaltsräumen werden, wenngleich natürlich der respektvolle Umgang mit den Verstorbenen gewahrt werden muss.

Wahrscheinlich werden die zusätzlichen Bestattungskapazitäten in Garbsen erst in der mittelfristigen Zukunft benötigt. Dies ermöglicht es, die Planung und die Anlage eines Friedhofs schon heute vorzubereiten. Beispielsweise könnten für einen Friedwald schon heute die Bäume angepflanzt werden, die in späteren Jahren für eine Bestattung unter Bäumen genutzt werden könnten.